3. Platz in der Heinekenregatta (mit Interview)
Wir trafen uns am 28. Februar in Falmouth Harbour, Antigua auf der Montana. Einen Tag später segelten wir bei schönstem Wind und Wetter nach St. Maarten und erlebten einen spektakulären Sonnenuntergang quer ab von St. Eustacia. Nachdem wir den Rest der Nacht vor Anker in Simpson Bay verbrachten, ging es am folgenden Tag in die Marina Port de Plaisance.
Dies war unsere Basis für die Rennen der Heinekenregatta.
Interview von Markus zur Heinekenregatta: https://m.youtube.com/watch?v=TArZkO-MXzA
Insgesamt fiel das Programm der Regatta in diesem Jahr Corona bedingt etwas kleiner aus als in der Vergangenheit. Aber nachdem die Regatta im letzten Jahr komplett ausgefallen war, war den Organisationen anzumerken, dass sie froh waren, wieder eine Regatta ausrichten zu können. Die Organisation war sehr gut und auch ein Rahmenprogramm inklusive Abschussparty wurde veranstaltet.
Wir segelten mit der Montana in der Klasse CSA-6. In dieser ambitionierten Klasse wurde mit Spinnaker/Genaker gesegelt, im Gegensatz zu den Barbootklassen. Von 8 gemeldeten Schiffen gingen letztendlich nur 6 Schiffe an den Start. Neben der Montana waren dies eine Crew aus Antigua mit einer Farr 45 CAROL eine Crew aus St. Maarten mit einer 4JH2E (was auch immer das ist ;)) einer Crew aus Kanada auf einer Salona 45 sowie zwei holländischen Crews auf einer X-442 und einer Varianta 44.
Am ersten Wettfahrttag wurde ein Rennen gefahren. Eine lange Kreuz zu einer Wendemarke kurz vor St. Barth und dann downwind wieder zurück. Auf der Kreuz lagen wir sehr gut im Rennen bis uns kurz vor der Wendemarke ein Regenschauer mit ungünstigem Winddreher und abflauendem Wind erwischte. Da wir vom CSA-Rating her das langsamste Schiff in der Gruppe waren waren, hatten die meisten Konkurrenten die Marke schon passiert. Auf dem Downwind waren wir mit unserm Genacker gegenüber den Spinnakern auch etwas im Nachteil, so dass wir mit dem 4. Platz in der Tageswertung zufrieden sein konnten.
Am zweiten Wertungstag wurde “around the island” gesegelt. Hier rechneten wir uns durch den größeren Anteil an Raumwindkursen mit unserem neuen Genacker Chancen aus, unter die ersten drei zu segeln. Trotz eines misslungenen Genacker-Manövers ist uns dies auch gelungen und wir fuhren unseren ersten Podiumsplatz ein. Ein zweiter Platz wäre ohne diesen Patzer möglich gewesen. Es stellte sich heraus, dass wir mit fünf Crewmitgliedern auf der Montana unter Regattabedingungen leicht unterbesetzt sind.
Am dritten Wertungstag wurden zwei kurze Rennen gefahren. An diesem Tag hatten wir einen Reporter von “Segelreporter” an Bord, der das einzige Schiff unter deutscher Flagge im Teilnehmerfeld besuchte. Wir zeigten uns von unserer besten Seite und konnten einen zweiten und einen weiteren dritten Platz einfahren.
Der vierte und letzte Wertungstag wurde wettermäßig recht heftig. Bei Wind von über 20kt, in Böen bis zu 40kt ließen wir den Genacker im Sack. Die Gruppenkonstellation war so, dass der zweite Platz in der Gesamtwertung im Prinzip nicht mehr zu erreichen war. Auf der anderen Seite war uns der dritte Platz auch schon ziemlich sicher. Wir segelten also defensiv und erzielten einen erneuten dritten Platz, was uns ebenfalls den dritten Platz in der Gesamtwertung bescherte.
Eine sehr schöne Heinekenregatta hatte nun einen sehr erfolgreichen Abschluss gefunden, den wir auf der Party nach der Siegerehrung mit einigen Bier und Rumpunsch ausklingen ließen.