Törnbericht von der SY Montana (Urlaubstörn)
Delfine und Meeresschildkröten
Ein Törnbericht vom Weihnachtstörn 2021/22 auf der SY Montana:
"Vom 19. Dezember 2021 bis 6. Januar 2022 erlebten wir, vier Personen aus der Schweiz, einen Segeltörn auf der Segeljacht Swan Montana mit Skipper Markus Bocks. Für zwei Personen, Ralf und Martina, war es bereits der zweite Törn mit Markus, für Werner und Susanna der erste. Wir kamen am späten Abend des 19. Dezember in der Marina Le Marin auf Martinique an und verbrachten den ersten Vormittag damit, die Schiffsvorräte aufzufüllen. Markus war soeben von einer Atlantiküberquerung, der bekannten Rallye Arc, zurückgekehrt, wo er zwei Auszeichnungen geholt hatte. Seine Berichte über die Tage auf See und den Wettkampf waren sehr spannend. Schon am 20. Dezember am späteren Nachmittag segelten wir los, nach St. Anne und ankerten in der Anse Caritan im Süden von Martinique. Dort übernachteten wir zum zweiten Mal auf der Montana. Gleich am nächsten Morgen unternahmen wir einen sehr schönen Ausflug bis zum Plage des Salines, mit einer kleinen Wanderung und Baden im Meer.
Weiter ging es in den nächsten 2 Tagen in den Norden von Martinique nach St. Pierre und nach Dominica bis Portsmouth. Diese zwei langen Törns waren der Corona-Situation geschuldet, da wir für Dominica noch einen PCR-Test gebaucht hätten. So hissten wir vor Portsmouth die gelbe Flagge – was bedeutet, dass wir auf Durchreise sind und nicht an Land gehen würden. Die Fahrt bei bis zu 25 Knoten Wind war ein grossartiges Erlebnis und wir wurden eine Weile lang von einer Gruppe Delfinen begleitet. So gingen wir am 24. Dezember bei den Îles des Saintes, einer Inselgruppe vor Guadeloupe, in Terre-de-Haut an die Boje. Markus empfahl uns ein sehr gutes Restaurant, in dem wir ein köstliches Weihnachtsdinner geniessen konnten. Am 25. Dezember schnorchelten wir an der Plage de Pompierre, abends genossen wir auf einem Aussichtspunkt unterhalb des Forts Napoléon selbst gemachten Kartoffelsalat mit Schinkli und Rotwein. Der Sonnenuntergang bot uns ein grandioses Schauspiel.
Nach einer Weiterfahrt zur Marina Bas-du-Fort bei Pointe-à-Pitre, Guadeloupe, bot sich uns die Gelegenheit unsere Vorräte aufzufüllen, Wasser und Benzin zu tanken. Wir unternahmen einen Ausflug nach Pointe-à-Pitre und wollten ins Kulturmuseum (Memorial ACTe) – leider hatte es am Monatg geschlossen. Via der schönen aber arg welligen Bucht Petit Havre ging es weiter auf den «Pfannkuchen», die Insel Marie-Galante, wo wir in Saint-Louis ankerten. Wir nutzten erneut die Gelegenheit zu schnorcheln und zu baden.
Den letzten Tag des Jahres beschlossen wir erneut in îles des Saintes, Terre-de-Haut vor Boje zu gehen. Dort genossen wir erneut ein ausgezeichnetes Dinner im gleichen Restaurant wie an Weihnachten. Um Mitternacht liessen wir auf der Montana die Sektkorken knallen.
Den ersten Tag des neuen Jahres verbrachten wir in der Bucht Grande Baie bei der Insel Terre-de-Bas. Dort konnten wir ausgiebig schnorcheln und sogar mit Meeresschildkröten schwimmen. Die bunte Unterwasserwelt mit Korallenriffs und vielen Fischen war wunderschön. Von einem Landausflug zu Poterie Fidelin brachten wir Kokosnüsse mit an Bord.
Langsam wurde es Zeit, wieder gegen Süden zu segeln. Am 2. Januar nahmen wir eine lange Fahrt von ca. 75 SM, 11 Stunden in Angriff, auf der wir an Dominica vorbeisegelten und wieder in St. Pierre auf Martinique vor Anker gingen.
Von St. Pierre aus besichtigten wir eine Rum-Destillerie im Nachbarort, die kleine aber feine Destillerie Neisson in Le Carbet. Am 4. Januar schenkte uns Markus einen schönen letzten Tag in einer Bucht, und zwar in der Petit Anse Arlet. Dort konnten wir beim Schnorcheln erneut eine wunderschöne Unterwasserwelt mit Riffs und Fischen bestaunen.
Am 5. Januar kamen wir in der Marina Le Marin an, wo wir anderntags früh unseren PCR-Test machten. Am 6. Januar war unser Karibik-Abenteuer leider bereits vorbei. Markus erlebten wir während unseres Törns als besonnenen und ortskundigen Skipper, einen sympathischen, witzigen, offenen Menschen, der Interessantes zu den Orten, an denen wir vorbeisegelten, mitzuteilen wusste. Trotz den Einschränkungen mit Corona konnten wir einen fantastischen Segeltörn geniessen."